Familiengefühl bei der Arbeit / Jubilarenehrung 2014

Arbeitsjubilare mit NSI-Geschäftsführer Wolfgang Wetzel (hinten Mitte) und Jutta Krauel für die Stadt Foto: Johanna Högg

Das Unternehmen NSI Präszionsdrehteile ist ein Hort stetiger Innovationen und ein Ort, an dem die meisten Mitarbeiter fast ihr ganzes Berufsleben gern verbringen. Bei der traditionellen Jubilarfeier gedachte Geschäftsführer Wolfgang Wetzel nicht nur des 80-jährigen Gründungsjubiläums der Firma. Er blickte auch auf ein weiteres sehr gutes Geschäftsjahr zurück und gab einen Ausblick auf positive Entwicklungen 2015. Äußerlich wird das der Bau einer neuen Halle dokumentieren, die die Produktionsfläche um 40 Prozent erweitern wird und mit rund drei Millionen Euro veranschlagt ist.

In festlichem Rahmen gestaltet sich alljährlich die Feier für die Arbeitsjubilare, die Wolfgang Wetzel im "Kranz" "mit großem Respekt vor Ihrer Leistung" begrüßte und eine kleine Personalstatistik voraus schickte: 36 Prozent der Mitarbeiter haben laut Geburtsort einen Migrationshintergrund. Mit rund 200 Mitarbeitern ist das also jeder dritte (bundesweit liegt die Marge bei 20 Prozent)-. Gegenwärtig gehören Mitarbeiter aus elf fremden Ländern zum Team. Leicht erhöht hat sich die Zahl der Beschäftigten im Vergleich zum Vorjahr. Von 213 Mitarbeitern sind 14 in Ausbildung – das entspricht sieben Prozent. Ausgebildet werden Zerspanungs- und Industriemechaniker sowie Studenten der DHBW im Wirtschaftsingenieurwesen. Neu war 2014 die Übernahme einer kleinen Firma in Istein, die jetzt als "Werk II" dazu gehört und im täglichen Pendeldienst mit Lörrach verbunden ist.

 

Hohe Investitionen sind für 2015 geplant mit dem Neubau der zweigeschossigen Produktionshalle samt Tiefgarage und Anschaffung leistungsstarker Maschinen neuester Technologie.

2014 Permanent an der Kapazitätsgrenze gearbeitet


2014 habe man permanent an der Kapazitätsgrenze gearbeitet, sagte Wetzel, da die Nachfrage nach Drehteilen immens hoch war. Sie verlangte das ganze Jahr über den Einsatz im Drei-Schicht-Betrieb an sechs Tagen der Woche und zusätzlich 19 Sonntagen. Die produzierte Menge der Drehteile erhöhte sich um mehr als zehn Prozent, der Auftragseingang liege 20 Prozent über dem Vorjahr und der Umsatz werde mehr als 32 Millionen Euro erreichen. Dieses dreiprozentige Plus bedeute "ein gutes Geschäftsjahr, mit dem wir zufrieden sind".

Die Automobilindustrie ist mit einem Umsatzanteil von 80 Prozent nach wie vor der stärkste Abnehmer der winzigen Firmenprodukte. Täglich werden mehr als 1,5 Millionen Teile an verschiedenen Maschinentypen produziert. Mit neuester Technologie ist es möglich, täglich 12 Tonnen, jährlich mehr als 3000 Tonnen Stahl, Buntmetalle und Aluminium zu verarbeiten. Zu den Großkunden der Automobilindustrie gehören ZF Friedrichshafen und TRW (ein amerikanischer Konzern), die sich nach einem Zusammenschluss als "Megakunde" für NSI zeigt - "mit allen Chancen und Risiken", wie Wetzel erwähnte. Sie stellen vorwiegend Airbags, Bremsen, Getriebesteuerungen oder Aggregate für Motorenmanagement her. Das "Familiengefühl", von dem viele Werksangehörige immer schwärmen, kam deutlich zum Ausdruck in den persönlichen Worten des Geschäftsführers, als er die verdienten Mitarbeiter für ihren oft heraus ragenden Einsatz würdigte.

Feste Größe am Wirtschaftsstandsort


In Vertretung von Oberbürgermeister Jörg Lutz stellte Jutta Krauel die Treue in den Mittelpunkt. Sie sei eine herausragende Antriebsfeder für zuverlässiges Arbeiten. Krauel ehrte mit Urkunde und Wein die "silbernen" Jubilare mit 25 Jahren Zugehörigkeit, überreichte eine Stadtchronik und eine Urkunde des Landes an die seit 40 Jahren Beschäftigten. NSI, die ehemals liebevoll "Schruubi" genannte Firma in Stettens Tullastraße, sei eine feste Größe am Wirtschaftsstandort Lörrach und eine "Innovationsschmiede", auf die man stolz sei. Beachtlich finde sie, sagte Krauel, dass manche der neuen Ruheständler nach jahrzehntelanger Arbeit noch nicht genug hätten und gern bei Engpässen wieder einspringen wollten.

Ehrungen für 20 Jahre: Alexander Bauer, Daniela Müller, Harri Pfeiffer, Gerhard Schuller, JurijDomke, Numan Öztürk, Gustav Fleischer, Quang Tam Le
25 Jahre: Fatma Öztürk, Desanka Mannino, Isabella Lang, Ursula Ziegler, Wolfgang Ortlieb, Gerhard Fahr
30 Jahre:Ramona Geiss, Francesco Nardella, René Sszczepaniak, Matthias Bauer

35 Jahre: Raimund Pallek, Lothar Kuntz

40 Jahre: Sabine Zimmer, Andreas Junge, Manfred Axmann, Michael Krüger, Werner Wunderlich

45 Jahre: "Rekordhalter" Erich Popowicz mit erst 60 Lebensjahren.
In den Ruhestand verabschiedet wurden Desanka Mannino, Francesco Nardello, Joachim Brombacher und Hans Lang, ein "ganz hervorragender Problemlöser mit extremem fachlichen Tiefgang".

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